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Driver: Sons Of Thunder (Review)

Artist:

Driver

Driver: Sons Of Thunder
Album:

Sons Of Thunder

Medium: CD
Stil:

Melodic Metal

Label: Metal Heaven
Spieldauer: 43:48 (Promoversion)
Erschienen: 26.09.2008
Website: [Link]

Das "Project: DRIVER"-Album von M.A.R.S. (genauer: MACALPINE-ALDRIDGE-ROCK-SARZO) aus dem Jahre 1986 ist legendär, wenn auch im gegenwärtigen Szene-Bewusstsein wohl nicht mehr allzu präsent. Für Sänger Rob Rock war das einzige Werk dieser (im Nachhinein) All-Star-Truppe damals auf jeden Fall das erste Achtungszeichen und die Initialzündung für seine spätere Karriere bei u.a. IMPELLITTERI, JOSHUA, WARRIOR, AXEL RUDI PELL, AVANTASIA, zuletzt auch FIRES OF BABYLON und natürlich mit der Band unter seinem eigenen Namen. Schon längst gehört er dadurch zu den markantesten und bekanntesten Stimmen nicht nur im amerikanischen Melodic Metal.

Dass sich Mister Robert Rock bereits 1990 den Namen DRIVER angeeignet und mit neuer Mannschaft eine selbstbetitelte EP aufgenommen hat, ist bei seinen späteren, vielzähligen Aktivitäten weitestgehend untergegangen, zumal dieser 5-Tracker auch nie labelgerecht veröffentlicht wurde, auch wenn er in Insiderkreisen schon lange einen gewissen Legendenstatus innehat. Da verwundert es nicht, dass die dort enthaltenen Songs jetzt allesamt für einen Neustart reanimiert und neu eingespielt wurden, um zusammen mit sieben neuen Kompositionen endlich zu offiziellen Ehren zu kommen.

Bereits damals schon gehörte auch Gitarrist, Songwriter und Produzent Roy Z zum Fahrerlager, der den Sänger dann später auch stets bei seiner "Soloband" unterstützt hat, während er gleichzeitig durch seine Arbeit für BRUCE DICKINSON, HALFORD, JUDAS PRIEST, HELLOWEEN etc. selber Karriere machte. Logisch, dass er jetzt auch wieder zum DRIVER-Team gehört. Und auch der damalige Drummer Reynold 'Butch' Carlson (u.a. JAG PANZER) ist wieder mit am Start. Ergänzt werden sie von den ebenfalls erfahrenen Ed Roth (GLENN HUGHES, IMPELLITTERI) und Aaron Samson (GEORGE LYNCH, ROWAN ROBERTSON).

Es dürfte klar sein, dass vieles auf "Sons Of Thunder" zwangsläufig und in erster Linie an die bisherigen und anderen Betriebsstätten des Rennstallchefs erinnert. Nach der Aufwärmrunde "Titans Of Speed", einem pulsierenden Scharmützel der Instrumentalisten, gibt es zudem mit dem ersten richtigen Song gleich mal etwas Bekanntes zur Einstimmung, denn "I'm A Warrior" stand bereits sowohl schon auf IMPELLITTERIs "Answer To The Master", als auch auf Rocks "Holy Hell"-Album, wenn auch in abweichenden Versionen. Wird aber gerne wieder genommen, denn auch diesmal gehört der druckvolle Melodic-Reißer mit seinem Ohrwurm-Refrain zu den Highlights. Neben der Stimme als große Prägemarke, die später selbst eine oberflächliche Ballade wie "Change Of Heart" (mit anderem Text bereits bekannt von BRUCE DICKINSON) noch im positiven Bereich hält, tritt hier ebenfalls gleich das filigrane Spiel von Roy Z hervor. Seine Solo-Exkurse sind zwar weniger Klassik-orientiert, wie einst Tony MacAlpine, aber durchaus ähnlich bestechend. Einer symphonisch startenden Nummer wie "Fly Away" etwa verschafft die Lead-Gitarre mit ihren schneidenden Riffs die nötige Schärfe, erlaubt sich beim rasenden Titelsong schon mal einen Ausflug in den Speed-Parcour und erweist sich insgesamt als perfektes Bindeglied zwischen den einprägsamen Harmonien und der schwermetallischen Kante.
Einige Tracks sind vielleicht dennoch etwas zu catchy ausgefallen, "Never Give Up" oder "Dark World" etwa, aber dafür finden sich noch weitere packende Hymnen wie "Hearts On Fire", "Only Love Can Save Me Now" und "Tears That I Cry", die in bestechender Art das breite Feld zwischen DIO, MALMSTEEN und DOKKEN abdecken. Alles feinster Stoff, der den Anhänger der 80er-Schule mit der Zunge schnalzen lässt.

Bevor ich es vergesse (glatt gelogen, dafür ist es viel zu nervig): Der Hörgenuss des Rezensenten war trotz (oder gerade wegen) der Klasse von "Sons Of Thunder" doch mächtig eingeschränkt: Die meisten Songs auf dieser Promo-CD werden nämlich frühzeitig ausgeblendet. (Bitte jetzt nicht auch noch Metal Heaven. Das macht hier bald echt keinen Spaß mehr.) Bei allem Verständnis, der Piraterie ein Riegel vorzuschieben: Dieser musikalische Koitus Interruptus, wenn etwa mitten im schönsten Gefiedel der Song ein abruptes Ende nimmt, ist reichlich übel und macht es schwer, ein völlig unvoreingenommenes Urteil abzugeben. Klar, mein Geflenne hier sollte und wird auf eine Kaufentscheidung natürlich keinen Einfluss nehmen - loswerden musste ich es aber trotzdem. Bitte denkt euch etwas anderes aus, liebe Musikkaufleute!

FAZIT: Ein Highlight des klassischen, technisch anspruchsvollen Melodic Metal. Vor zwanzig Jahren wäre das Album wahrscheinlich...na, ihr wisst schon.

Lars Schuckar (Info) (Review 4956x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Titans Of Speed
  • I'm A Warrior
  • Fly Away
  • Hearts On Fire
  • Sons Of Thunder
  • Never Give Up
  • Change Of Heart
  • Dark World
  • Winds Of March
  • Only Love Can Save Me Now
  • Tears That I Cry
  • I Believe In Love

Besetzung:

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